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Neue Abteilung am Bethesda Krankenhaus

Es gibt keine Standardlösungen

Eröffnung der neuen Abteilung

Mit der Eröffnung der Abteilung für Plastische und Ästhetische Chirurgie schließt das Ev. Krankenhaus Bethesda eine Versorgungslücke in Mönchengladbach.

Die plastischen Chirurgen haben häufig mit einem Vorurteil zu kämpfen: Wer die Berufsbezeichnung hört, denkt sofort an Stars, Sternchen und Schönheitschirurgen. Dabei umfasst die medizinische Fachrichtung viel mehr. Am Ev. Krankenhaus Bethesda der Johanniter wird in der neue eröffneten Sektion der Schwerpunkt auch auf die rekonstruktive Chirurgie gelegt, die bisher in Mönchengladbach nicht vertreten ist. Die Wiederherstellungschirurgie spielt eine große Rolle bei der Versorgung von chronischen Wunden, wie sie bei bettlägerigen Patienten auftreten können. Auch die Behandlung von Wundheilungsstörungen, diabetischen Füßen und Problemwunden gehören dazu. „Neben den ästhetischen Patienten behandeln wir beispielsweise sehr viele Dekubitalgeschwüre“, erklärt Dr. Panagiotis Theodorou, Chefarzt der Sektion für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Bethesda. „Bei tieferen Geschwüren muss oft nekrotisches Gewebe ausgeschnitten werden. Das ist die Voraussetzung, um einer Infektion vorzubeugen.“ In das durch den Defekt entstandene Loch wird dann gesundes Gewebe eingeschwenkt. Für diese mikrochirurgische Feinarbeit sind die plastischen Chirurgen besonders geschult. Insbesondere das Anschließen der Gefäße ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, die viel Erfahrung fordert.

Operationen nicht immer sinnvoll oder notwendig

Die Abteilung ist auch für die anschließende Versorgung dieser Patienten gut ausgerüstet: es gibt ein Spezialbett, in dem der Patient praktisch schwebt und von allem Druck entlastet wird. Auch die Behandlung von Hauttumoren fällt in den Bereich der plastischen Chirurgie.

Den Übergang zur ästhetischen Chirurgie bildet die Behandlung von Bauchfettschürzen oder allgemein die Hautstraffung nach starkem Gewichtsverlust, die Faltenbehandlung oder die Behandlung von lokalisiertem Fettgewebe. Wichtig ist Chefarzt Theodorou, dass nicht immer eine Operation sinnvoll oder notwendig ist. „Es gibt viele Wege, die zum Ziel führen“, sagt der plastische Chirurg, der auch Handchirurg ist. „In diesem Bereich gibt es keine Standardlösungen, sondern man muss sehr individuelle Entscheidungen treffen und Lösungen finden.“ Operationstermine bereits beim ersten Gespräch einzuplanen lehnt er daher ab. „Der Patient muss sich umfassend informieren“, betont er. Beim zweiten Gespräch und im Licht aller Informationen kann dann gemeinsam eine Operation geplant werden. Aber der Chirurg behält sich auch vor, eine Operation abzulehnen. „Wenn die Vorstellung des Patienten deutlich von dem abweicht, was machbar ist oder wenn eine Operation keine Chance auf Verbesserung des klinischen Krankheitsbildes bietet, führen wir sie nicht durch“, erklärt Theodorou. die Abteilung für Plastische und Ästhetische Chirurgie im Bethesda gibt es seit Sommer diesen Jahres.

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